Wir verbringen heute bis zu 90% unserer Zeit in Innenräumen, erstaunlich eigentlich, dass dem Thema Raumklima so wenig Beachtung zukommt. Mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit, denn nicht selten befinden sich eine Vielzahl von Schadstoffen in der Raumluft, die wir einatmen. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel können die Folgen sein und für einen zu geringen Sauerstoff-Gehalt in unserer Luft sprechen. Kaum einer weiß, wie groß der Einfluss unseres Raumklimas auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und unsere Leistung wirklich ist. Doch wie lässt sich das Raumklima nachhaltig verbessern? Wir geben sechs hilfreiche Tipps.

Tipp 1: Regelmäßig und effizient Lüften

Der häufigste Grund für schlechte Raumluft ist fehlendes oder falsches Lüften. Denn schnell sammeln sich Schadstoffe aus Möbeln, elektrischen Geräten oder andere Ausdünstungen z.B. von Baumaterialien in unseren Wohnräumen, die für schlechte Luft sorgen und das Raumklima negativ beeinflussen. Um die Luftzirkulation anzukurbeln und verbrauchte Luft mit neuem Sauerstoff anzureichern, empfehlen Experten daher vier Mal am Tag für fünf bis zehn Minuten zu Hause stoß oder noch besser quer zu lüften.

Tipp 2: Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen sorgen nicht nur durch die CO2-Produktion ihrer Blätter für bessere Luft in Ihrem zu Hause, sondern sind zudem sogar in der Lage, schädliche Stoffe wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethan aus der Luft zu filtern. Jede Pflanzenart hat dabei ihre ganz unterschiedlichen Vorzüge. So filtert die echte Aloe Vera beispielsweise Formaldehyd aus der Raumluft und der Drachenbaum absorbiert Trichlorethylen.

Begrünen Sie Ihre Räume daher am besten mit einem auf Sie optimal abgestimmten bunten Mix unterschiedlicher Zimmerpflanzen. Nur bitte die Gesamtzahl der Pflanzen im Rahmen halten, da die Luftfeuchtigkeit sonst zu stark ansteigt, was wiederum zu Schimmelbildung führen kann.

Tipp 3: Luftreiniger

Als ein bewährtes Mittel zur Verbesserung der Luft in Innenräumen kann auch ein Luftreiniger eingesetzt werden. Die Art des eingesetzten Filters bestimmt dabei, welche Stoffe – ob grobe Partikel wie Haare, Schmutz und Pollen oder bestimmte Schadstoffe – aus der Luft gefiltert werden.

Tipp 4: Optimale Luftfeuchtigkeit 

Luftbefeuchter können helfen, unser allgemeines Wohlbefinden in Innenräumen durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit zu verbessern. Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, trocknen unsere Schleimhäute aus und das Infektionsrisiko steigt. Doch auch zu hohe Luftfeuchtigkeit schadet unserer Gesundheit, da sie die Entstehung von Schimmel begünstigt. Sollte die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch sein und durch effizientes Lüften nicht gesenkt werden, können Luftentfeuchter Abhilfe schaffen. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt im Sommer bei etwa 50-60%, im Winter bei 40-60%.

Zur Kontrolle der relativen Luftfeuchtigkeit empfiehlt es sich auf ein Hygrometer zurückzugreifen, über das sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Raumtemperatur abgelesen werden kann.

Tipp 5: Schadstoffe vermeiden

Was viele nicht wissen, fast alle neuen Möbel, Teppiche und auch Wandfarben dünsten Gift- und Schadstoffe aus, die in unsere Raumluft gelangen und zu Kopfschmerzen, tränenden Augen oder allgemeinem Unwohlsein führen können. Achten Sie daher beim Kauf unbedingt auf die bekannten Gütesiegel wie „Blauer Engel“, „Goldenes M“, „LGA-schadstoffgeprüft“ oder „ÖkoControl“, die belegen, dass ein Produkt auf gesundheitsschädliche Schadstoffe geprüft wurde.

Tipp 6: Wohlfühlatmosphäre schaffen

Zu einem gesunden Raumklima in den eigenen vier Wänden gehören aber nicht nur saubere Raumluft, genügend Sauerstoff und die optimale Luftfeuchtigkeit, mindestens genauso wichtig ist der persönliche Wohlfühlfaktor. Hier sind Sie und Ihre ganz persönlichen Vorlieben gefragt. Schaffen Sie sich durch eine natürliche Beleuchtung, stimmige Farben, angenehme Düfte und eine ansprechende Deko eine Atmosphäre, in der Sie sich rund-um wohl in Ihrem zu Hause fühlen. Dann steht einem optimalen Raumklima nichts mehr im Wege.